HRW Freitag – Curriculum vitae
Curriculum vitae von HRW Freitag
Am 31.03.1956 wurde ich als Sohn des Bahnbeamten Anton Freitag und dessen Ehefrau Katharina, geb. Wellauer, in Tauberbischofsheim/Baden geboren, getauft auf die Namen Heinz Ralf Winfried Freitag (HRW Freitag).
Schon früh war die Mundharmonika mein erstes Musikinstrument, welches ich sehr liebte. Anfangs spielte ich nur nach Gehör, erlernte dann aber auch das recht schwierige Einzeltonspiel. Ab Oktober 1966 erhielt ich dann regulären Musikunterricht bei Herrn Alois Kocab in Tauberbischofsheim. Ich begann zunächst mit Geige, ein Jahr später kam das Klavier hinzu und nach einem weiteren Jahr das Horn.
Mit fünfzehneinhalb Jahren wechselte ich nach Würzburg auf die Bayerische Fachakademie für Musik (Bayerisches Staatskonservatorium) und schrieb mich in den Fächern Horn, Klavier und Viola ein. Nach nur drei Jahren legte ich die “künstlerische Staatsreifeprüfung” ab in den Fächern Horn (“sehr gut” – 1,0), Klavier (“sehr gut” – 1,0), Viola (kein Abschluß). Anschließend immatrikulierte ich mich an der Hochschule in die Fortbildungsklasse Horn und im Nebenfach Dirigieren. Zu dieser Zeit erfolgte ein Engagement beim Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks München. Als Achtzehnjähriger war ich das mit großem Abstand jüngste Mitglied des Münchner Rundfunkorchesters in herausragender Position (stellv. Solohornist). Nach zwei Jahren Fortbildungsklasse wechselte ich in die Meisterklasse Horn bei Prof. Gottfried Langenstein und begann ein Aufbaustudium im Hauptfach Orchesterleitung (Kapellmeisterklasse Prof.
Reinartz).
Am 19. Dezember 1978 beendete ich meine offiziellen Studien mit dem Erwerb des Meisterklassendiploms (akademischer Titel: Diplom-Musiker).
Ich war nun unaufschiebbar zur Bundeswehr eingezogen worden – verhindern konnte ich es nicht – und mir blieb nichts anderes übrig, als die damalige 15 Monate lange Wehrpflicht abzudienen. Gedankt hat es mir niemand – im Gegenteil!
Der Militärdienst hat mein seinerzeitiges künstlerisches Niveau doch erheblich heruntergedrückt – ich war nicht mehr der jüngste und mußte quasi von vorne aufbauen. Dennoch gelang es mir bald wieder Fuß zu fassen und ich erhielt wiederum Engagements in deutschen Kulturorchestern in führenden Positionen: Stadttheater Ulm (Solohornist), Staatstheater Wiesbaden, III./I. Hornist (hoher Hornist), Staatstheater Braunschweig (1. Solohornist), Nationaltheater Mannheim (1. Hornist).
In den 1990er Jahren beschäftigte ich mich ernsthaft mit freier Komposition und den dazu gehörenden Fächern Harmonielehre, Kontrapunkt und Gehörbildung. Schon früher hatte ich hobbymäßig komponiert – ungefähr mit fünfzehn begann ich damit. Vor allem übte ich mich im Arrangieren, meist irgendwelche Klavierstücke, die ich orchestrierte.
Ende der 90er Jahre erkrankte dann meine betagte Mutter schwer und ich übernahm die Pflege 6 Jahre lang allein zu Hause bis zu ihrem Tod am 8.4.2004. In dieser Zeit war ich also “arbeitslos” und das Arbeitsamt fragte mich immer wieder: “Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag?!”
Wer den Schaden hat…
Nach dem Tod meiner Mutter ging es mir sehr sehr schlecht! Einerseits war eine Zentnerlast von mir genommen, andererseits fehlte mir gerade das. Hinzu kam, daß ich mehrere tausend Euro Schulden hatte, 2005 einen Herzinfarkt erlitt und gleichzeitig Diabetes II diagnostiziert wurde.
Ich war gezwungen einen Dispositionskredit aufzunehmen und eine fachfremde Arbeit anzunehmen. Ich hatte die Gelegenheit beim Kunstmuseum Stuttgart im Sicherheitsdienst als Aufsicht zu arbeiten. Ich tat dies fast 4 Jahre lang, ab Herbst 2007 dann nur noch in Teilzeit. In der Zwischenzeit hatte ich den sehr erfolgreichen jungen Verleger Dr.
Benjamin Erhardt kennengelernt. Er bot mir ebenfalls einen Teilzeitvertrag als Komponist, Arrangeur, Lektor und nach Bedarf auch als Instrumentalist an. Ab 2009 arbeitete ich hauptamtlich im Verlag und konnte die Stelle im Museum kündigen.
In diesen fast zehn Jahren ist viel Neues geschaffen worden, u.a. die Oper “Kaleidokosmos” nach einem Libretto von Dr. Benjamin Erhardt, mehrere große Beethoven-Arrangements, darunter “Mondscheinsymphonie” (in keinem Satz Klavier!) op. 26 für großes Orchester, Chor und Solisteninstrumentalsextett (im 3. Satz anstelle des Klaviers), “Symphonie Pathetique” op. 23 für Orchester (Besetzung wie 9.
Symphonie), sowie die “Bläserserenade Capriccio” (7 bekannte Klavierstücke Beethovens, darunter das berühmte “Rondo a capriccio” in reiner Bläserbesetzung, Pauke, Becken, Triangel).
Das Vorspiel zur Oper “Kaleidokosmos” op. 25 kann auf youtube gehört werden, ebenso das große symphonische Tongemälde “Gestorben”, Musik aus dem Jenseits op. 40, komponiert im Jahre 2013.
Aus gesundheitlichen Gründen habe ich das Blechblasen (ich spiele auch etwas Trompete) weitgehend aufgegeben. Ich widme mich fast ausschließlich freier Komposition und Meisterarrangements.
HRW Freitag, Komponist und Arrangeur, 75337 Enzklösterle/Schwarzwald